Ausgewählte Highlights aus dem Filmprogramm des 14. LICHTER Filmfest
Donnerstag, 08. Juli
Es ist eine lange, lange Reise für einen Trüffel. Von den Tiefen des Untergrunds in den italienischen Wäldern bis hin zu einem makellosen Teller in einem der teuersten Restaurants zeigt The Truffle Hunters, wie eine ganze Industrie funktioniert. Doch an der Basis hängt alles von ein paar alten Männern und ihren Schnüffelhunden ab. Dieser herzerwärmende Dokumentarfilm folgt dem Alltag dieser Jäger inmitten eines Dilemmas: Wie sie ihre traditionelle Art der Trüffelbeschaffung fortsetzen können, ohne sich dem Druck des kapitalistischen Marktes zu beugen. Die humanistische Haltung des Films zeigt uns, dass es ohne die einzigartige und liebevolle Beziehung dieser Männer zu ihren Hunden die Trüffeljagd gar nicht geben würde. Können sie einer sich ständig verändernden Welt widerstehen?
The Truffle Hunters; Regie: Michael Dweck, Gregory Kershaw; ITA/USA/GR 2020; 84 Min.; FSK: ab 16; OmeU
Donnerstag, 01. Juli
Welche Verantwortung haben wir für die Zukunft und wie können wir diese gestalten? Mit dieser Frage beschäftigt sich der
Dokumentarfilm Wer wir waren von Marc Bauder.
Der Film begleitet sechs Denker*innen und Wissenschaftler*innen in die Tiefen des Ozeans und bis in die Weiten des Weltraums, während sie die Gegenwart reflektieren und in die Zukunft
blicken.
Wer wir waren zeigen wir in Kooperation mit der Senckenberg Gesellschaft für
Naturforschung.
Trailer
Wer wir waren; Regie: Marc Bauder; D 2021, 115 Min., OmdU
Freitag, 02. Juli
Sam und seine Freundin Abeer werden durch den syrischen Bürgerkrieg getrennt. Während er aus Syrien flüchtet, wird sie von ihrer Familie gedrängt, einen syrischen Diplomaten zu heiraten. Im Libanon trifft Sam auf einen Künstler, der ihn zu seinem Kunstwerk machen möchte - im Austausch für ein Schengen-Visum. Um wieder mit seiner großen Lieben vereint zu sein, lässt sich Sam auf diesen Deal ein, ohne zu ahnen, dass er mehr als „nur“ seine Haut verkauft.
The Man Who Sold His Skin; Regie: Kaouther Ben Hania; TUN/F/D/BE/SWE 2020; 104 Min.; FSK: ab 12; OmdU
Samstag, 03. Juli
Im Leben eines jeden Kindes kommt der Moment der Erkenntnis, dass die Welt so viel größer ist als gedacht. Für die 11-jährige Celia ist dieser Moment gekommen, als sie Brisa trifft, eine neue Klassenkameradin an ihrer katholischen Schule. Inmitten eines konservativen Umfelds und der Gesellschaft ihrer Freunde, in der Musik, im Tanzen, dem Lästern und Fragenstellen, versucht Celia die Befreiung finden, die sie braucht.
Die Vorstellung dieses Films wird durch die freundliche Unterstützung von Instituto Cervantes ermöglicht.
Schoolgirls (Las Niñas); Regie: Pilar Palomero; ESP 2020; 97 Min.; FSK: ab 12; OmeU
Abgesagt
Zehn Jahre nach dem Dreh zum Dokumentarfilm Kleine Wölfe kehren die Regisseur*innen Justin Peach und Lisa Engelbach nach Nepal zurück, um herauszufinden, was aus dem Straßenjungen von damals geworden ist. Sonu ist inzwischen erwachsen und Vater einer kleinen Tochter. Mit der Unterstützung seiner beiden Schwestern versucht er, für die dreijährige Sona zu sorgen. In der Hoffnung, ihr eine Kindheit schenken zu können, wie sie ihm und seinen Geschwistern verwehrt blieb, macht er einen Drogenentzug, der es ihm ermöglichen soll, ein neues Leben aufzubauen. Wenn Sona und ihre Freund*innen in den sonnendurchfluteten Straßen Kathmandus spielen, scheinen die Drogenprobleme und finanziellen Nöte ihrer Eltern für einen Moment tatsächlich vergessen. Tatsächlich aber sind sie in allen Lebensbereichen spürbar und drohen, die Zukunft dieser Kinder auf fatale Weise vorzubestimmen.
Gewinnerfilm „Bester Regionaler Langfilm“ des 14. LICHTER Filmfest Frankfurt International
street line; Regie: Justin Peach und Lisa Engelbach; D 2021, 79 Min., FSK: ab 12 Jahren, OmdU